Bell 429 Air Zermatt

Auspacken 17.5.2016

Wow was für ein riesen Teil. Meine Augen funkeln so wie der Heli.

Also erstmal näher betrachten: Der Rumpf hat unterschiedliche Rottöne. Die Sterne, die Türen und die großen Flächen, kein einheitliches Rot. Bei den Türen fällt es besonders auf. Am Heckrohr und am Dom sind kleine Lackabplatzer.

Die Fußbank

Ich beschließe, die Mechanik erstmal ohne den Rumpf zu fliegen. Sie hat aber kein Landegestell. Also etwas bauen. Platz für die Akkus und Elektronk muß es haben. Ich finde ein Foto im Internet. Dort hat jemand die Mechanik auf eine Platte geschraubt. Da die Bell kein höhergelegten Heckrotor hat, bekommt meine Platte noch Füße unten drunter.

Das Landegestell

Um ein richtigen Eindruck zu gewinnen, baue ich erstmal das Landegstell an den Rumpf. Die beigeleten Schrauben sind allerdings nicht richtig gefertigt. An einer fehlt der Kopf. Also ab zum Baumarkt. Bei der Montage stelle ich fest, dass die Landegestelle rechts und links unterschiedlich abgewinkelt sind. So berührt beim Einstecken das Landegestell den Rumpf ehe die Bohrung den vorgesehenen Platz erreicht. Die Schraube bleibt also weg. Das Landegestell steht aber so unter Spannung, dass es nicht verruscht, also fest sitzt. Toi toi toi.

Der Rotorkopf

Unterwegs, wir präsentieren ab und an mal unseren Verein, wollte ich den Rotorkopf auf die Hauptrotorwelle aufstecken. Aber das ging nicht, ein Grad an der Hauptrotorwelle verhinderte das. Später, zu Hause, konnte ich das beheben. Aber was ist das: Auch der Jesusbolzen ging nicht durch die Bohrung. Die Schnittmenge der Bohrungen der Welle und des Kopfes waren einfach nicht groß genug. Nach langem Rätseln habe ich mit einem Drehmel die Bohrung in der Welle geweitet. Mit Erfolg.

Der Motor

Als Motor habe ich mir einen Skorpion zugelegt. Extra mit langer Welle, um die untere Lagerabstützung zu nutzen. Bei der Montage stellte sich heraus, dass diese nicht passt. Der Skorpion-Motor hat zur Befestigung Gewindebohrungen mit unterschiedlichem Abstand zueinander. Für das Stützlager der Mechanik müssen diese gleich sein. Man kann aber problemlos darauf verzichten. Die Montage des Motors ist ziehmlich verzwickt. Besonders den Riemen richtig zu spannen.

Die Mechanik

Die Mechanik macht ein soliden Eindruck. Die alte erste Version kenne ich nicht. Aber deren Probleme sind wohl Geschichte. Lediglich die Umlenkhebel und dessen Wege machten mir Sorgen, aber die Elektronik von heute meistert das. Bei der Montage des Heckrohrs fiel mir auf, dass es nicht korrekt gerade sitzt. Von hinten gesehen zeigt es nach rechts, obwohl die Biegung nach links geht.

Das Heckgetriebe ist viel zu eng eingestellt. Die Zahnräder drehen sich kaum. Die Anleitung gibt für mich nicht genug her. Ich rufe bei Scaleflying an. Wir beschliesen, dass er das Einstellen übernimmt. Also sende ich die Mechanik zur Prüfung, das krumme Heckrohr, die Hauptrotorblätter und das Heckgetiebe ein. Etwas irritiert bin ich als ich nicht mein Heckgetriebe wieder bekomme, sondern ein anderes. Hier geht die Schiebehülse sehr schwer. Ein Anruf klärt alles. Die Blätter und das Heckrohr sind in den Fertigungstoleranzen des Herstellers. Ein Video zeigt einen Laser in Nahaufnahme auf dem Heckrohr, es beweist alles ok. "Das machen wir immer so". Lobend zu erwähnen ist der perfekte Sitz der Kugelpfannen und Kugelköpfe. Das hatte ich bisher nicht so erlebt. Die Heckanlenkung habe ich gegen eine Karbonstange getauscht.

Die Rotorblätter

Die Heckrotorblätter sind alle unterschiedlich. Drei sind weiß lakiert und es sind schwarze Streifen auflackiert, bei einem Blatt sind weiße Streifen direkt auf das Blatt lackiert worden. Über die breite der Streifen herrscht keine Einigkeit. Das letzte Blatt hat eine Menge Klebeband drauf. Beim Fliegen sieht es nach einer riesen Unwucht aus. Die Hauptrotorblätter sind von den Gewichten ziemlich auseinander, auch der Schwerpunkt ist unterschiedlich. Es gibt je ein passendes Paar, es sind leider nicht die gleichen. An einem Blatt hebt sich der Lack ab. Für den Transport habe ich mir aus Kabelkanal eine Transportkiste gebaut. Gleich mit Platz für ein Schraubendose.

Umbau Stromsensor

Da ich gehört habe, dass es Probleme mit dem Mikado Stromsensor und Kontronik Reglern geben soll, bin ich der Anleitung gefolgt und habe die Platinen des Stromsensors getrennt. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es die Kosmik-Reihe bei hohen Stromstärken ereilt. Hier ein paar Fotos dazu. Zum Verlängern habe ich ein altes Stück USB-Kabel verwendet. Den Schirm der Leitung habe ich einseitig auf Masse gelegt. Zum Testen mußte wie immer der Logo400 herhalten.

Erstes Abheben

Es war Zeit zum Abheben. Der Garten ist dann doch zu klein dafür. Also raus auf den Platz. Sehr unruhig war das erste mal. Nochmal den Kopf eingemessen. Auf dem Tisch sah der Spurlauf am Laser fast perfekt aus. Besser wurde es, nachdem ich die Blätter mit Klebeband markiert hatte und ich gemeinsam mit meiner Frau den Spurlauf in der Luft kontrolliert und eingestellt hatte.

Umbau Heck auf 2mm Schrauben

Die Verbindung vom Rumpf und Heck ist orginal mit kleinen Hotzschrauben vorgesehen. Falls die Verbindung doch mal öfter gelöst werden muß, habe ich dort 2mm Gewindeschrauben eingesetzt. Auf der Innenseite sind Holzstücken mit Einschlagmuttern eingeklebt.

Anbauteile

Lange lagen die Arbeiten am Projekt still. Aber jetzt zu Weihnachten soll es weitergehen. Die Mechanik fliegt. Für das Neo gab es das Update 6.3 was viele Vorteile für die Bell bringt. Also weiter am Rumpf bauen. Mit 2-Komponentenkleber stehe ich immer noch etwas auf Kriegsfuß. Aber mit dem 5-min Epoxy komme ich nach etwas üben besser klar. Die Antennen kommen zuerst dran. Alle Antennenstümpfe passen nicht in die Löcher. Nicht nur der Lack stört. Bei den seitlichen Antennen ist es am schlimmsten. Die sind mehr als doppelt so groß und haben keine Form. Also wird gefeilt. Die Antennen am Dom sind in Ordnung, hier sind aber die Löcher zu klein. Beim Feilen löst sich leider etwas Lack. Die Trittbretter passen nicht formschlüssig an den Rumpf. Nur unter Druck lassen sie sich anpressen. Es gelingt mir leider nicht sie so zu fixieren und festzukleben. Unschöne Spalten bleiben zwischen Rumpf und Trittbretter. Hier fehlt mir einfach noch Erfahrung im Modellbau. Die beigelegten Scheibenwischer lasse ich weg, da das Orginal auch keine hat. Die Löcher zu verschliessen bleibt noch.

Nun sollten die Höhenleitwerke angeklebt werden. Doch hier gibts es mal wieder eine Überraschung. Ein Leitwerk ist total verdreht. So kann ich das nicht einkleben. Das Winglet würde das nicht kaschieren können. Obwohl Weihnachten ist, habe ich eine eMail mit Fotos an Scaleflying gesand, in der Hoffnung im neuen Jahr eine Antwort zu bekommen. Nach einem Monat habe ich noch einmal angerufen und nachgefragt. Bisher sei man nicht alle eMails durch. Aber das Problem kann gelöst werden, wenn wieder Teile verfügbar sind. Inzwischen ist es Mitte März.

Spanten im Heck

Viele berichten über Vibrationen am Heck. Es gibt auch eine Menge Lösungen dafür. Ich habe mich für einen Spanten entschieden. Es ist schon gut beschrieben worden. Danke dafür.

Aus Schalter

Das Öffnen der hinteren Türen, zum Anschliessen der Akkus geht nicht gerade bequem und schnell von statten. Und schon gar nicht im Knien auf dem Flugfeld. Also braucht es eine Lösung ohne die Türen zu öffnen. Ein Emotec Tankverschlußschalter ist es geworden. Da er aber für das Modell etwas groß wirkt, habe ich ihn von hinten an den Tankverschluß der Bell gesetzt und das notwendige Loch ausgefräst.

Einbau Mechanik

So, heute kam die Mechanik in den Rumpf. Vor allem die Verkabelung wurde angepasst. Ich habe den Stromsensor direkt an den Regler gelötet und Kabel bis zum Rumpfboden verlegt. So konte ich die Kabel so kurz wie nötig halten. Um den Leitungswiderstand gering zu halten, habe ich 8 AWG (10mm'^2^') verwendet. Hier geht es allerdings weniger um die Ströme.

Malern

Heute habe ich die kleinen Blessuren ausgebessert. Den Farbton habe ich aus den zwei Revell-Rottönen gemischt. Ich denke es ist ganz gut gelungen.

Einbau Mechanik 2

Mal wieder neue Probleme. Das Heckrohr läuft viel zu niedrig im Heckteil des Rumpfes. Wenn ich die übrigen Montagewinkel hinten unterlege (2mm), dann stimmt die Höhe hinten. Allerdings stösst dann die Heckrohrabsteifung an den Turbinenattrappen innen an. Das Winkelgetriebe steht etwas heraus und der Umlenkhebel für das Heck schleift immer noch am Rumpf. Liegt es am krummen Heckrohr?

Einbau Mechanik 3

Gestern habe ich wieder weitergebaut. Zuerst habe ich die Heckfinne etwas gedreht. Die Stand mir doch etwas zu sportlich nach vorn gerichtet, Wenn man Bilder vergleicht, scheint es bei fast allen Modellen so zu sein. Beim Orginal ist die Heckfinne nicht so nach vorn gekippt.

Die Mechanik habe ich hinten jetzt 2mm angehoben und das Heck hinten mit einem Aluwinkel fixiert. Vielen Dank an die Tipgeber.

Einschweben Erstflug

Fast ein Jahr ist schon vergangen, aber gestern war es soweit. Erstes Abheben der Bell!!!

Die Heckleitwerke sind da

Vielen Dank an scaleflying / Karsten Illig!

Spannungseinbrüche im vstabi log

Nach dem Maiden stellte ich Spannungseinbrüche unter 4,5V und sogar unter 4,0V im Log des NEO's fest. Dies konnte ich auf der Werkbank reproduzieren. Als erste Maßnahme baute ich einen Kondensator parallel zum NEO ein. Die Meldungen im Log sind weg. Aber es gab ein neues Problem. Beim Abschalten mit dem Magnetschalter trennt das NEO und verbindet sich wieder. Das geht so 5 - 15 Mal so, oder ich trenne den Akku. Die Spannung ist dann hinter dem Magnetschalter noch so 2,3V. In eingeschaltetem Zustand "kostet" der Magnetschalter ca. 0,3V. Dies weißt auf einen Schalttransistor im Magnetschalter hin, der nicht sperren will, solange der Kondensator nicht entladen ist.

Als Lösung habe ich einen Kurzschlußtaster eingebaut. Über diesen kann ich nach der Landung und dem Ausschalten der BEC-Spannung den Kondensator entladen. Der Kurzschlußschalter hat einen Widerstand zur Strombegrenzung in Reihe.

neuer Kabelbaum

Als zusätzliches Übel hat sich ein vorkonfektioniertes Kabel vom Schalter zum NEO herausgestellt. Dies hatte nur 0,14mm2. Jetzt habe ich überall 0,34mm2 verlegt. Am Regler habe ich beide verfügbaren BEC-Anschlüsse verwendet und vom Schalter auch alles doppelte Leitungen verlegt.

Die Heckleitwerke

Die Heckleitwerke sind endlich angeklebt.

Beleuchtung

Die Beleuchtung wollte ich selber bauen. Also habe ich mir Led's besorgt. Die Versorgung übernehmen Konstantstromversorgungen. Die Ansteuerung übernimmt ein Atiny85. Den kenne ich schon aus meinem Heizkoffer und der Beleuchtung meiner Hughes.

Die Abdeckungen der Leuchten wollte ich kaufen, aber nach längerer Suche habe ich mich an einen Artikel der Rotor erinnert. Die Abdeckungen habe ich also aus alten(!) Blisterverpackungen tiefgezogen. Natürlich habe ich keinen Ofen oder Vorrichtungen dafür. Ein Heißluftfön und Geduld statt dessen.

Auch die Programmierung des Atiny entwickelte sich zur Geduldsprobe. Beim Abdimmen fingen die Led's an zu flackern. Die Konstantstromversorgungen haben einen Dimmeingang, leider passen deren Eingangsfrequenz und die Ausgangsfrequenz des Atiny nicht zusammen. Den Takt des Atiny zu erhöhen, ist möglich. Leider ist er dann wieder zu schnell. Naja es klappt jetzt jedenfalls. Dafür funktioniert jetzt die Verbindung zum Neo nicht mehr. Das wird nochmal einen Abend kosten.

Die Beschriftung

Die Abziehbilder anzubringen, habe ich bisher geschoben. Ich hatte das lange nicht mehr gemacht. Aber Dank der Videos von Karsten Illig ist es gelungen! Die Videos kann ich nur empfehlen, auch zur Mechanik usw.

neue Hauptrotorblätter

Inzwischen sind auch die Blätter von Kai Rathmann (HeliTec) angekommen. Ich hatte diese Anfang Juli bestellt und die lange Lieferzeit in Kauf genommen, da diese Blätter mit der gewünschten Lackierung hätten extra angefertigt werden müssen. Diese wären dann ausschliesslich erste Wahl. Enttäuscht stelle ich nun fest, daß die Blätter unterschiedliche Farbentöne haben. Offensichtlich stammen die Blätter aus unterschiedlichen Produktionschargen. Die oben gelagerten Blätter bleichen schneller aus, ist auch dann eine der Begründungen dafür. Und montiert am Hubschrauber fällt das doch nicht auf. Sind Restposten etwa jetzt Extraanfertigungen?

Der Pilot

Der verschollene Pilot ist angekommen!

Ein Koffer für die neuen Rotorblätter

Erste Teile für den Innenausbau

Ein Lastenhaken?

Die Heckblätter gehen zurück

Am Wochenende auf der Prowing hatte ich ein nettes Gespräch am Scaleflying - Stand. Bei der Frage welche Rotorblätter so geflogen werden gab der "Werkspilot" an, die Orginalen zu fliegen. Ich halte die selbst für nicht fliegbar. Als ich die Fotos der Heckblätter zeigte meinte Karsten Illig: "So soll das nicht sein. Schick die mal ein." Ich bin gespannt. Meine Hautrotorblätter kamen damals mit der Bemerkung "liegt innerhalb der Spezifikationen" zurück.